Schlagwörter
Abdullah ibn Ubayy, Heuchelei, Heuchler, Madina, muslimischee Armee, Reichtum, Reue, Tabuk, Unglauben, Verschwörung
بِسْمِ اللَّهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيمِ
BISMILLAHIR-RAHMANIR-RAHIM
Im Namen Allahs, des Sich Erbarmenden, des Barmherzigen
Sure: 9 (AT-TAUBA) – Vers: 74
Transliteration: Yahlifoona biAllahi ma qaloo walaqad qaloo kalimata alkufri wakafaroo baAAda islamihim wahammoo bima lam yanaloo wama naqamoo illa an aghnahumu Allahu warasooluhu min fadlihi fain yatooboo yaku khayran lahum wain yatawallaw yuAAaththibhumu Allahu AAathaban aleeman fee alddunya waalakhirati wamalahum fee alardi min waliyyin wala naseerin
Ungefaehre Uebersetzung: ‚Sie schwören bei Allah, dass sie nichts gesagt hätten[1]. Doch ihre Äußerungen sind lasterhaft[2] und sie verfielen dem Unglauben, nachdem sie den Islam angenommen hatten. Und sie planten etwas, was sie nicht erreichen konnten[3]. Und sie waren nur deshalb hasserfüllt, weil Allah und sein Prophet sie reich gemacht hatten aus Seiner Gandenfülle[4]. Wenn sie aber reuevoll umkehren, so ist es besser für sie[5]. Doch wenn sie sich abwenden, wird Allah Ihnen im Diesseits und im Jenseits eine schmerzliche Strafe zuteil werden lassen[6]. Und sie sollen auf Erden weder Beschützer noch Helfer finden.‚
Tafsirs (Interpretationen) dazu:
1.) [1] Die Heuchler schwören, dass die Anschuldigungen gegen sie falsch sind. (Daryabadi)
2.) [2] Indem sie sich zu einem Anschlag auf das Leben des Propheten verschworen, nämlich bei der Rückkehr von der Tabuk-Expedition. (Daryabadi)
3.) Vergleiche den ersten Satz von Vers 6. Die Unterstellung, der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, habe sich bezüglich der Offenbarung selbst getäuscht, ist selbstverständlich gleichbedeutend mit Unglauben gegenüber dem Offenbarungsinhalt, nämlich dem Qur’an. (Asad)
4.) Wir können nicht mit Sicherheit feststellen, was dieses „Wort des Unglaubens“ war, das sie äußerten. Es gibt jedoch Überlieferungen, die verschiedenes erwähnen, was die Heuchler der damaligen Zeit äußerten. (Maududi)
5.) Vergleiche Sure 48:26, wo das Gegenstück zu dem Ausdruck „Wort des Unglauben“ gebraucht wird, nämlich „Wort der Gottesfurcht“ ! (Kalimat At-Taqwa). (Anm. d. Übers.)
6.) [3] Dies bezieht sich auf eine Verschwörung der Feinde des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, ihn auf der Rückreise von Tabuk zu töten. Der Anschlag schlug jedoch fehl. Der Plan war um so heimtückischer, als sich unter den Verschwörern Männer aus Madina befanden, die von dem Frieden und der Ordnung, die der Islam in Madina hergestellte hatte, wirtschaftlich profitiert hatten. Der Handel blühte, und für Gleichheit und Gerechtigkeit war gesorgt. Diese Männer waren jedoch darauf aus, Gutes mit Bösem zu vergelten. Dies war ihre Art der Vergeltung, denn der Islam zielt darauf ab, Eigennutz einzuschränken, setzt sich für die Rechte der Ärmsten und Geringsten ein und beurteilt den Wert eines Menschen nach seiner Rechtschaffenheit und nicht nach Abstammung oder Klassenzugehörigkeit. (Yusuf`Ali)
7.) Eine weitere Verschwörung zielte darauf ab, Abdullah ibn Ubayy zum König von Medina zu ernennen, sob! ald irgendeine „schlechte Nachricht“ von der muslimischen Ar! mee eint raf. Die Heuchler in Madina erwarteten nämlich nicht, dass der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, und seine Getreuen gegenüber der Armee des großen byzantinischen Reiches jemals erfolgreich sein könnten. (Maududi)
8.) [4] Dies ließ ihr Verbrechen noch heimtückischer erscheinen. (Daryabadi)
9.) Nämlich durch die im Qur’an enthaltene geistige Rechtleitung und das materielle Wohlergeben, das aus der Befolgung seiner moralischen und sozialen Grundsätze resultiert. Der obige Satz bedeutet, dass die Heuchler nicht den Islam selbst mangelhaft fanden und sich deswegen weigerten, dem Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, zu folgen, sondern dass sie für die geistigen und materiellen Vorteile, die sie dadurch hatten, undankbar waren.
Wegen seiner historischen Assoziationen ist der größte Teil dieses Verses in der Vergangenheit ausgedrückt, obwohl seine moralische Bedeutung offensichtlich zeitlos ist .
(Asad)
10.) Vor der Auswanderung des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, war Medina eine kleine, unbedeutende Stadt gewesen, deren beiden Hauptstämme nicht nur wenig Einfuß besaßen, sondern durch interne Fehden geschwächt waren. Innerhalb der neun Jahre, die der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, verbracht hatte, entwickelte sich diese kleine Stadt zur Hauptstadt von Arabien. Die Heuchler werden hier dafür getadelt, dass sie statt dem Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, für diese Änderung ihrer Situation dankbar zu sein, ihm Hass entgegenbrachten. (Maududi)
11.) [5] Selbst jetzt ist noch die Möglichkeit zur Umkehr gegeben. (Daryabadi)
12.) [6] Wenn sie sich von dieser Möglichkeit zur Umkehr abwenden und auf ihrer destruktiven Einstellung beharren. (Daryabadi)
Quelle: ‚Die Bedeutung des Koran – Band 1‘
(c)1998 by SKD Bavaria Verlag & Handel GmbH
ISBN:3-926575-40-9
Tafsir Al-Qur’an Al-Karim (IB) – ISBN: 3-926575-40-9
Transliteration von: http://www.islamicity.com/QuranSearch/
Qur’an origin von: http://www.islamicity.com/QuranSearch/ | http://www.quranexplorer.com/quran/