بِسْمِ اللَّهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيمِ
BISMILLAHIR-RAHMANIR-RAHIM
Im Namen Allahs, des Sich Erbarmenden, des Barmherzigen
Sure: 9 (AT-TAUBA) – Vers: 84
وَلاَ تُصَلِّ عَلَى أَحَدٍ مِّنْهُم مَّاتَ أَبَدًا وَلاَ تَقُمْ عَلَىَ قَبْرِهِ إِنَّهُمْ كَفَرُواْ بِاللّهِ وَرَسُولِهِ وَمَاتُواْ وَهُمْ فَاسِقُونَ
Transliteration: Wala tusalli AAala ahadin minhum mata abadan wala taqum AAala qabrihi innahum kafaroo biAllahi warasoolihi wamatoo wahum fasiqoona
Ungefaehre Uebersetzung: ‚Und bete niemals für einen von ihnen, wenn er stirbt und stehe nicht an seinem Grab[1]. Wahrlich, sie glauben nicht an Allah und an Seinen Gesandten und starben als Frevler[2].‚
Tafsirs (Interpretationen) dazu:
1.) [1] Wenn ein Muslim gestorben ist, dann ist es die selbstverständliche Pflicht der anderen, nach Möglichkeit an der schlichten Beerdigungszeremonie teilzunehmen, für Allahs Barmherzigkeit zu beten, bevor der Tote bestattet wird und ihm die letzte Ehre zu erweisen. Dies ist jedoch bei solchen Menschen nicht angebracht, die sich dem Islam gegenüber feindselig verhalten haben. (Yusuf`Ali)
2.) Das heißt, falls er nicht vor seinem Tod Reue gezeigt hat. Es wird berichtet, dass Abdullah Ibn Ubayy, der lebenslange Gegner des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, und Führer der Heuchler in Madina, auf seinem Sterbebett seinen Sohn zum Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, schickte mit der Bitte um sein Hemd, in dem er sich begraben lassen wollte, und dass der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, nach seinem Tode für ihn beten solle. Der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, ver! stand diese Bitte als ein Zeichen der Reue und Umkehr, schickte ihm das Hemd und leitete später das Totengebet. Als Umar Ibn Al-Hattab energisch gegen diese Mildherzigkeit gegenüber einem Mann protestierte, den alle Muslime als „Feind Allahs“ angesehen hatten, erwiderte der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm: „Allah hat mir in dieser Angelegenheit die Wahl gegeben (vergleiche Vers 80 dieser Sure: „ob du für sie um Vergebung bittest oder nicht…“), darum werde ich mehr als siebzig Mal für ihn beten.“ Da Abdullah Ibn Ubbayy geraume Zeit nach der Rückkehr des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, von Tabuk starb, während dieser Vers während des Feldzuges offenbart wurde, wird deutlich, dass das hier ausgesprochene Verbot sich auf diejenigen bezieht, die „permanent Allah und Seinen Gesandten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, leugneten und in diesem Zustand starben“, also auf solche, die nicht bereut haben. (Asad)
3.) Das heißt: „Bete ! niemals in deinem Leben bei dem Begräbnis eines dieser Heuchl! er und s tehe auch nicht an dessen Grab, um für ihn Vergebung zu erbitten, wie du es mit den Muslimen machst.“ (Al-Manar)
4.) [2] “Fasiq“ ist in diesem Zusammenhang nicht einfach jemand, der gegen Allahs Gesetz handelt, sondern jemand, der das Gesetz ablehnt. (Daryabadi)
Quelle: ‚Die Bedeutung des Koran – Band 1‘
(c)1998 by SKD Bavaria Verlag & Handel GmbH
ISBN:3-926575-40-9
Tafsir Al-Qur’an Al-Karim (IB) – ISBN: 3-926575-40-9
Transliteration von: http://www.islamicity.com/QuranSearch/
Qur’an origin von: http://www.islamicity.com/QuranSearch/ | http://www.quranexplorer.com/quran/